Netzneutralität - was heißt das?

Netzneutralität

netzneutralitaet_logoAls das Internet in den 90ern für private Nutzer zugänglich wurde, war die Grundidee, dass es frei ist, und alle Daten in jeder Internetleitung gleich schnell transportiert werden, egal von wem sie heruntergeladen werden.

Die Datenmasse, die jede Sekunde durch die Internetleitungen fließt, wird aber immer größer, denn viele Leute schreiben nicht nur E-Mails oder surfen im Web, sondern telefonieren über Skype, laden ihre Dateien in die Cloud und streamen Filme.  Um zu funktionieren, brauchen diese Dienste hohe Datenübertragungsraten, also ‚schnelles Internet‘.

Wenn in Zukunft noch mehr Leute gleichzeitig solche großen Datenpakete herunterladen, kann es in den Leitungen zum Datenstau kommen – das behaupten zumindest die Telekommunikationsfirmen, die Internet-Leitungen zur Verfügung stellen. Andere sagen, dass die Netzbetreiber die mögliche Geschwindigkeit herunterschrauben und nur so tun, als ob Datenstaus ein Problem werden können.

Um Datenstaus zu vermeiden, haben Internetanbieter zwei Möglichkeiten:
  1. Entweder, sie transportieren die Daten unterschiedlich schnell – je nachdem wieviel jemand dafür zahlt. Viele Betreiber von Telekommunikationsnetzwerken sind für diese Option, denn dadurch würden sie auf der einen Seite Geld sparen und gleichzeitig etwas verdienen. 

  2. Oder sie erneuern ihre Leitungen, sodass alle Daten weiterhin gleich schnell (also neutral) verschickt werden können. Verbraucherschützer und Menschenrechtler sind für diese, sogenannte Netzneutralität.

>> Hier geht's zu den Argumenten für und gegen Netzneutralität

netzneutralitaet_infografik

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Bilder:
1 "Netzneutralität symbol" von Camilo Sanchez, Lizenz: CC0 1.0
Teaser "Net Neutrality" von EFF Photos, Lizenz: CC BY 2.0


Netzneutralität - was heißt das? Autor/in: Melanie