Google aus Lego

Google vs. Leistungsschutzrecht!

Sind die Verlinkungen bei Google News rechtswidrig? Einige Regierungen haben bereits jetzt große Probleme mit dem Konzern, der Daten- und Urheberrechten nicht folgen will.

 

Wer sich schnell über das aktuelle Weltgeschehen informieren will, kann das heutzutage zum Beispiel über den Dienst von Google News tun. Google verlinkt hier auf aktuelle Artikel anderer Anbieter und das auch zu so ziemlich allen Themen. Praktisch, aber auch rechtens? 

In Deutschland soll nun ein Leistungsschutzrecht für Presseverleger durchgesetzt werden. Auch in Frankreich gibt es dazu eine ähnliche Debatte.  Das Leistungsschutzrecht sieht vor, dass Suchmaschinenbetreiber  für die Verlinkung und die Kurzansicht von Nachrichten künftig zahlen müssen. Nun will die Presse mitverdienen, so scheint es zunächst. Aber diese Forderung ist auch gerecht. Es steckt viel Arbeit und Mühe in den Artikeln und das Leistungsschutzrecht  soll die Urheber  vor unbefugtem Nutzen ihres  geistigen Eigentums schützen.  Das Printmedien nicht mehr aktuell sind und die meisten auf die Online-Variante umgestellt haben, ist nichts Neues.  Wieso sollten Verlage jetzt nicht auch hier Geld verdienen?

Eigentlich ganz logisch, für Google jedoch nicht. Anstatt den Forderungen nachzukommen beschwerte sich der Konzern nun bei französischen Ministerien und drohte ihnen schon fast, dass zukünftig auf Links zu Presseseiten verzichtet wird, wenn weiter Geld dafür verlangt werde. Droht nun Deutschland ein ähnliches Szenario? In Brasilien ging es einen Schritt weiter.  Über hundert Zeitungen zogen sich aus den Google-News zurück. Einige Journalisten beklagten dabei, dass die kurzen Vordarstellungen die User nicht mehr den ganzen Artikel lesen lassen, weil in Kürze das wichtigste gesagt wurde. Weshalb sich der Dienst von Google für die Presse gar nicht lohnt. Fraglich bleibt wer hier der eigentliche Verlierer ist. Google könnte es sich durchaus leisten die Verlagsketten zu bezahlen, aber tut es nicht. Bleibt nur zu hoffen, dass es am Ende nicht den Verbraucher trifft.

 

Quelle: Focus

Bildquelle:  keso, Flickr