Augen auf beim Smartphone-Kauf

In ihrem aktuellen „Mobile Malware Report“ berichten die Sicherheitsforscher von G Data davon, dass Android-Handys bereits vor dem Verkauf mit schadhaften Apps ausgestattet wurden, um mit deren Hilfe Nutzer auszuspionieren.  Vor allem bei Handymodellen, die in China verkauft werden,  wurden solche Malware*-Apps nachgewiesen. Aber im Report werden auch in Deutschland bekannte Markennamen (unter anderem Huawei und Lenovo) genannt.


Die Malware-Komponenten verstecken sich in beliebten Apps, wie zum Beispiel der Facebook-App und sind beim Kauf bereits vorinstalliert. Für den Nutzer ist es schwierig überhaupt festzustellen, ob es sich um schadhafte Apps handelt. Denn diese laufen augenscheinlich ganz normal, während im Hintergrund  die Nutzerdaten abgefangen werden.  Durch die Malware kann das eigene Gerät von  Fremden geortet, Apps nachinstalliert, SMS mitgelesen oder Telefonate abgehört werden.

G Data vermutet, dass hinter dem Verkauf dieser „Spionage-Handys“ nicht die Hersteller selbst, sondern Zwischenhändler stecken, die die Handys vorab mit den Malware-Apps ausstatten. Die gesammelten Daten können sie dann weiterverkaufen und hohe Gewinne erwirtschaften.

Leider ist es in vielen Fällen nicht einfach, die vorinstallierten Apps wieder zu  löschen, da diese dicht mit der Firmware betroffener Smartphones verwoben sind.

*Malware ist ein Oberbegriff für Schadprogramme, mit denen Sicherheitslücken zum Angriff auf Computersysteme und Firmware mobiler Endgeräte ausgenutzt werden können, um unerwünschte oder auch schädliche Funktionen auszuführen.

Quelle: heise online , G Data Mobile Malware Report


Bild: Android-Zombie von greyweed, Lizenz:  CC BY 2.0