O2-Simkarte

O2 plant Verkauf von GPS-Daten -

Datenschützer stehen auf den Barrikaden!


In der heutigen Zeit sind internetfähige Handys oder Smartphones nicht mehr weg zu denken. Einige Apps vereinfachen den Alltag, weisen einem den Weg oder schlagen Restaurants in der Nähe vor. Allerdings funktionieren diese Dienste nicht ohne die Übermittlung von GPS-Daten, also dem Standort an dem man sich befindet. Das ist ja auch vollkommen in Ordnung, solange die Daten nicht mit Namen oder Gerätenummern an Unternehmen verkauft werden. Nun versucht die spanische Telefongesellschaft „Telefonica“, zu der auch das deutsche Tochterunternehmen O2 gehört, genau diese hochsensiblen Daten weiter zu verkaufen. Unsere hiesigen Datenschützer sind empört  und versuchen die Telefongesellschaft davor zu warnen mit solchen Informationen zu handeln.
Zunächst geht für Deutschland keine große Gefahr aus, außer für neue O2-Online-Verträge, bei denen in die Erhebung und Weitergabe von persönlichen Daten eingewilligt werden muss, bevor der Vertrag zu Stande kommt. Problematisch an diesem Vorgehen ist die Möglichkeit genaue Profile von Nutzern zu erstellen und so detaillierte Angaben weiterzuleiten. So kann man erfahren wo man sich aufhält, wie alt man ist und welches Geschlecht man hat, aber auch weitere Informationen können ausgelesen werden.  Datenmissbrauch wird dadurch vereinfacht, da zurzeit keine rechtlichen Einschränkungen für Telekommunikationsdienste bestehen, zumindest nicht bei den Standortdaten.
Würdet ihr euch einen anonymeren Umgang mit persönlichen sowie GPS-Daten wünschen, oder vertraut ihr auf  die Vernunft  großer Konzerne, die ihren Kunden nicht schaden wollen? Eure Meinung ist uns wichtig, schreibt an watchyourweb@ijab.de oder besucht uns in den Communities und kommentiert unsere Meldung.

Quelle: Berliner Zeitung
Bildquelle: patrick h. lauke, Flickr