Personalisierte Werbung: Wie werde ich sie los?
Personalisierte Werbung ist das Ziel aller Firmen, die etwas verkaufen wollen. Denn Werbung kostet Geld. Je genauer mögliche Kunden erreicht werden können, desto mehr Produkte werden gekauft und desto mehr wird verdient – das ist die Logik der Unternehmen. Firmen wollen dir also nur Werbung für Produkte anzuzeigen, die für dich interessant sein könnten. Im Internet gibt es viele Möglichkeiten genau das herauszufinden. Zum Beispiel mit Hilfe von Cookies und anderen Tools, mit denen Websites dein Nutzerverhalten analysieren. Tracker, wie Facebooks „Gefällt mir“-Button, die auf anderen Websites platziert wurden, melden Facebook jedes Mal, wenn du die andere Seite anklickst. Auch deine Selfies oder Posts, sagen einiges über dich aus.

Der ‚gläserne‘ Internetnutzer

nutzerprofil_baumSoziale Netzwerke wie Facebook und Suchmaschinen wie Google legen ganze Nutzerprofile an, in denen alles über dich und dein Surf-Verhalten gespeichert wird. Auch wenn du keinen Google-Account hast, kannst du hier sehen, was Google über dich weiß und zu Werbezwecken benutzt. Gruselig, oder? Facebook und Google machen damit sogar Geld – beide haben eine eigene Online-Werbefirma. Für die kostenlose Benutzung der Dienste und personalisierte Werbung zahlst du also mit deinen Daten. Außerdem weiß niemand so genau, ob und wie diese Daten auf Facebooks und Googles Servern anonymisiert und gesichert werden. Es könnte also passieren, dass dein gesamtes Werbeprofil von Hackern geklaut und deine Daten weiterverkauft werden. Selbst nicht-personalisierte Werbung kann deinen Computer und deine Daten gefährden. Denn in Werbeanzeigen verstecken sich gern Viren und Trojaner.

Wie werde ich Online-Werbung los?


Um Werbung auf Websites kommst du generell nicht herum. Dennoch gibt es verschiedene Tricks, um Pop-ups und personalisierter Werbung den Garaus zu machen und tracking zu verhindern.
Adblock Plus hilft gegen blinkende Pop-ups und sogar so mancher Werbung auf Facebook und YouTube. In deinem Browser kannst du Cookies deaktivieren, sodass Websites, die dein Surf-Verhalten analysieren wollen, der Informations-Hahn zugedreht wird. Kostenlose Browser-Add-ons, wie Ghostery, stoppen Website-Tracking. So können Facebook und Co. nicht mehr verfolgen auf welchen Websites du unterwegs bist. Mehr dazu findest du hier.

Du kannst sogar Google verbieten, personalisierte Werbung zu schalten: Hier kannst du jede einzelne Info über dich löschen und die Ad-Einstellungen von Google deaktivieren. Trotzdem speichert Google aber noch einen Cookie auf deinem Computer, der dich weiterhin ausspioniert. Wenn du dieses Browser-Plug-in installierst, kannst du ihn loswerden. Wenn du einen Google-Account hast, kannst du auf dieser Seite deinen z. B. deinen Suchverlauf löschen und auswählen, dass Google den in Zukunft nicht mehr aufzeichnen darf.

Danach solltest du feststellen, dass die Werbung, die dir im Netz angezeigt wird, wesentlich allgemeiner ist als vorher. Du wirst also weiterhin damit leben müssen, Online-Werbung zu sehen – aber gegen personalisierte Werbung kannst du dich wehren.

Bild: "tree-structure-networks-internet" von geralt, Lizenz: CC0 1.0

Personalisierte Werbung: Wie werde ich sie los? Autor/in: Melanie