Google-Logo abgewandelt

Google vs. Leistungsschutzrecht die Zweite

Google startet Lobby-Kampagne


Ende Oktober wurde der Streit um das Leistungsschutzrecht angefacht. Dieses Gesetz sieht vor, dass Suchmaschinenbetreiber für Kurzansichten von Artikeln Nachrichtenmeldungen Geld an die Verlage zahlen sollen. Google drohte bereits damit, in Zukunft keine Verlinkungen für Pressemeldungen  zu setzen. Für Verleger ist die Sache jedoch klar. Wer Artikel schreibt, sollte dafür auch bezahlt werden, weshalb sie sich im Recht fühlen und an Onlinediensten mitverdienen wollen. Auf der anderen Seite kann auch Google argumentieren, warum Verleger sich überhaupt in die firmeninternen Angelegenheiten einmischen. Doch was bedeutet das eigentlich für den User?


Stefan Tweraser, Country Director von Google Deutschland argumentierte wie folgt:  "Ein Leistungsschutzrecht bedeutet weniger Informationen für Bürger und höhere Kosten für Unternehmen". Anbieter wie Google müssen dann entweder auf Textauszüge bei den Suchergebnissen verzichten oder den Verlagen Lizenzen dafür abkaufen. Die Gefahr, die Google nun sieht, ist eine Einschränkung der Freiheit von Internetusern und – unternehmen. So können nicht alle Inhalte kostenfrei zur Verfügung stehen und die Suche könnte nicht die gewünschten Ergebnisse aufzeigen. Allerdings muss man auch bedenken, dass Google als  Marktführer in dieser Sparte natürlich auch keine zusätzlichen Kosten haben will und deshalb gegen das Leistungsschutzrecht wettert.  Betroffen wären ausschließlich Nachrichtenartikel, für die die betroffenen Unternehmen zahlen müssten. Google verdient durch platzierte Werbung auch bei den Suchergebnissen kräftig Kohle, kann man da nicht ein wenig vom Kuchen abgeben? Wer die Kampagne „Verteidige dein Netz“ von Google unterstützen will, hat hier die Möglichkeit. Wir würden gerne von euch wissen, ob ihr diese Lobby-Aktion unterstützt oder  eher nicht. Teilt uns eure Gedanken dazu mit, wir freuen uns darauf. Denn eine Patentlösung möchten wir an dieser Stelle nicht anbieten.

Quelle: Spiegel
Bildquelle: Google