Wie funktioniert Tor?

Egal was du online machst, du hinterlässt diese Datenspuren, die viel über dich verraten. Wenn du, zum Beispiel, in deinem normalen Browser etwas googelst, werden deine einzigartige IP-Adresse und weitere Verkehrsdaten zusammen mit der Suchanfrage verschickt. Google und alle Gateway Server, die deine Anfrage weiterleiten, sehen deine IP-Adresse und wissen dann woher die Anfrage kommt.

Surfst du übers Tor-Netzwerk bist du vor den Augen der Telekommunikationsfirmen, Internetprovider und Behörden unsichtbar, sodass diese keine deiner Daten abgreifen können. Tor leitet deine Anfrage über ein Netzwerk von privaten Computern weltweit, die auch Tor nutzen. Der jeweilige Pfad, den die Daten nehmen ist dabei zufällig. Ein Rechner weiß immer nur welcher Computer vor und nach ihm in der Kette steht, aber nicht wer die Anfrage ursprünglich geschickt hat. So kann die Anfrage nicht zu dir zurückverfolgt werden. Da sich der Weg alle paar Minuten ändert, ist es auch für Analyse-Software fast unmöglich herauszufinden, von wo deine Anfrage kommt und wer du bist.


Diese Infografik ist lizenziert unter CC-BY-NC-ND 4.0.

Es gibt verschiedene kostenlose Programme und Apps, die das Tor-Projekt zur Verfügung stellt, mit denen du dich vom PC, Smartphone oder Tablet zum Tor-Netzwerk verbinden kannst. Trotzdem ist es nicht damit getan, Tor-Software zu nutzen, denn dadurch allein kannst du nicht anonym browsen. Dein Verhalten im Netz und Browser-Einstellungen können dich enttarnen. Wenn du z. B. Videos auf YouTube ansiehst, nutzt der Browser sogenannte Plug-Ins, wie Flash. Diese sind unverschlüsselt und machen deine IP-Adresse sichtbar, selbst wenn du Tor nutzt. Auch wenn du dich bei GMail oder Facebooks ‚Hidden Service‘ einloggst, wissen Google und Facebook natürlich wer du bist, da du dich ja anmeldest und Cookies im Spiel sind. Trotzdem können Behörden dann nicht herausfinden wo du dich gerade befindest. >> Was muss ich noch beachten?