Welche Messenger-App ist die sichterste?

Wie sicher ist mein Messenger? Seit Edward Snowden’s Enthüllungen und der Übernahme von WhatsApp durch Facebook machen sich viele von euch Gedanken, wie ihr eure Chat-Nachrichten schützen könnt. Viele Apps versprechen sichere Kommunikation – aber stimmt das wirklich? Die amerikanische Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation (EFF) hat 39 Messenger-Apps unter die Lupe genommen und in einer übersichtlichen Tabelle, der „Secure Messaging Scorecard“, veröffentlicht. Hier könnt ihr die gesamte Liste anschauen.

In den sieben Test-Kategorien prüfte die EFF unter anderem, ob Apps Nachrichten verschlüsseln, ob Anbieter Zugriff auf Nachrichten haben, ob man die Identität seiner Kontakte verifizieren kann und ob der Code der App bereits von unabhängigen Gutachtern getestet wurde. Das Ergebnis: Nur sechs der Apps erfüllen alle Kriterien, ChatSecure, CryptoCat, Silent Text, Silent Phone, Text Secure und Signal. Aber gerade die bekanntesten und meistgenutzten Dienste wie WhatsApp, Facebook, Messenger, SnapChat, Skype und Viber schnitten schlecht ab – mit nur zwei von sieben Punkten. Threema, Telegram und SureSpot, die häufig als gute WhatsApp-Alternativen beworben werden, konnten nur in fünf von sieben Kategorien punkten. Ebenso Apples iMessage und Facetime.

Es wurde jedoch schon Kritik an der Aussagekraft des Tests geäußert: die Ergebnisse seien durch die „Ja“/„Nein“-Bewertungen stark vereinfacht. Daraufhin erklärte die EFF, dass die Secure Messaging Scorecard eher als Übersicht gedacht ist, in der man erkennen kann, welcher Anbieter auf dem richtigen Weg ist. Außerdem sollen App-Entwickler angeregt werden, mehr für die Sicherheit und Privatsphäre der Nutzer zu tun.

Quellen:
eff.org
spiegel.de
zeit.de

Bild:
Screenshot, Secure Messaging Scorecard