Cyber Grooming in Chats

Für einen Artikel für die FAZ war eine Journalistin in der Rolle eines zehnjährigen Mädchens in Chatrooms unterwegs. Dort erfuhr sie recht schnell, dass es massig Versuche von Pädophilen gibt, Kinder über Chats kennenzulernen. Manchmal wird sie ohne Umschweife zu sexuellen Handlungen aufgefordert, manchmal gibt es Fälle, in denen die Täter erst versuchen, sich das Vertrauen des Kindes zu erschleichen und ein Treffen auszumachen. Solche Versuche, Kinder zu sexuellen Handlungen zu verleiten, werden Cyber Grooming genannt – und können in manchen Fällen zum Kindesmissbrauch führen.

Doch die Vorgehensweise, um solche Fälle im Chat zu melden, können betroffene Kinder überfordern. Damit beispielsweise der Account, von dem eine Belästigung erfolgt ist, gesperrt werden kann, muss nachgewiesen werden, dass etwas regelwidriges passiert ist. Den Nachweis zu liefern, kann kompliziert sein, zudem nur der aktuelle Chat gemeldet werden. Auch Chatmoderatoren und Wortfiltern können leicht umgangen werden.

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Bild: Shane Pope, Flickr