Facebook ist out!?

Die neue JIM-Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest ist draußen (JIM steht für Jugend, Information (Multi-)Medien). Jedes Jahr werden dafür 12-19-jährige zu ihrer Mediennutzung befragt. Von den 1200 Befragten sind nur noch 73 % in Online-Communities aktiv, 2011 waren es noch 88 %. Trotzdem bleibt Facebook mit 69 % das von Jugendlichen meistgenutzte Soziale Netzwerk. YouTube wurde in der Kategorie „beliebtestes Internetangebot“ von 30 %, noch vor Facebook (23 %), genannt. Die beliebteste App ist mit Abstand WhatsApp – mindestens 8 von 10 von euch sehen den Messenger als wichtigste Anwendung auf dem Smartphone.

Freundeslisten in Sozialen Netzwerken sind geschrumpft. So haben Jugendliche im Schnitt 256 Freunde in Communities, 44 weniger als im letzten Jahr. Davon treffen sie allerdings nur jeden Dritten regelmäßig im echten Leben. Viele von euch sammeln also nicht mit der Zeit immer mehr Freunde an, sondern „entfreunden“ sie auch wieder. Hättet ihr gedacht, dass fast die Hälfte der Jugendlichen mit ihren Eltern und 32 % mit Lehrern „befreundet“ ist?

Cyber-Mobbing ist leider ein größeres Problem geworden. 38 % (vorher 32 %) der Jugendlichen geben an, dass sie jemanden kennen, „der schon mal im Internet oder übers Handy fertiggemacht wurde“, das sind 6  % mehr als im letzten Jahr. Generell werden mehr Mädchen als Jungen Opfer von Cyber-Mobbing. Daran könnt ihr aber etwas ändern: Sprecht mit anderen darüber und macht nicht bei Mobbing mit.

Wir freuen uns besonders, dass ihr sensibler mit euren Daten umgeht, den Datenschutz in Communities nicht ohne nachzudenken hinnehmt und euch Gedanken macht, was mit euren Daten passiert. Denn nur noch 46 % der Befragten fühlen sich „sehr sicher oder sicher“ was ihre Daten in Communities angeht, das sind 10 % weniger als letztes Jahr.

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt der Ergebnisse – die ganze Studie könnt ihr hier kostenlos downloaden.

Bild: Wesley Fryer | Flickr